Auf dem Ortsfriedhof steht ein gemeinsames Denkmal für Tomaž Žerjav, Jožef Koren und Andri Ogris. Für letzteren, einen gebürtigen Ludmannsdorfer, und fünf andere Partisanen wurde ein weiteres gemeinsames Denkmal in Velden errichtet. Die beiden Erstgenannten haben jeweils noch einen zusätzlichen Grabstein, errichtet von den Angehörigen der Toten.
Der erste Grabstein hat folgende Inschrift: „Hier ruht unser unvergeßlicher Sohn und Bruder Jožef Koren, geboren am 5. 8. 1930, gefallen am 11. 5. 1945. / In der Blüte deiner jungen Jahre wurdest du von einer feindlichen Kugel getroffen, dein junges Leben hast du für das Volk geopfert. / Gott soll dir das vergelten, frohlocke jetzt bei Gott und genieße ewig deinen Ruhm. / Wir bleiben deine trauernden Eltern.“
Der zweite Grabstein: „Hier ruht Tomaž Žerjav, Partisan, geboren in Mojstrana, gefallen am 10. Mai 1944 im Kampf mit der Polizei für die Freiheit der Heimat. / Du hast dein Leben für die Heimat hingegeben, um uns das Leben zu ermöglichen. / Ehre sei dir!“
Tomaž Žerjav, dessen Grab im westlichen Teil des Friedhofs liegt, fiel im Kampf mit der Nazi-Polizei eine halbe Gehstunde vom Dörfchen Großkleinberg entfernt, am Weg über den Sattel Preseka. Jožef Koren, vlg. Pežel aus Edling, wurde Opfer der Banden, die sich noch nach dem Zusammenbruch Nazideutschlands plündernd und mordend durch die Kärntner Orte zurückzogen. Am blutrünstigsten waren die wildgewordenen Weißgardisten, die es vor allem auf die Partisanenabteilungen in Kärnten abgesehen hatten. Koren, kaum 15 Jahre alt, fiel vor der Schmiede auf der Hollenburg, wo er auf Partisanenwache stand.
Auf dem Ludmannsdorfer Friedhof befindet sich auch das Grab von Janko Ogris, geboren am 31. 10. 1898, gestorben am 8. 12. 1981, des angesehenen slowenischen kulturpolitischen Aktivisten und letzten in der Zwischenkriegszeit gewählten Landtagsmandatars der slowenischen Volksgruppe.
Lage:
Der alte Friedhof liegt direkt im Zentrum von Ludmannsdorf, auf der rechten Straßenseite, wenn Sie von Köttmannsdorf in Richtung Velden fahren.
Lesetipp:
Malle, Avguštin (urednik.): Janko Ogris. Življenje in delo. Drava založba, Celovec 2001.
Andrej Mohar: Ponosni na prednike/Stolz auf die Vorfahren. Globus Verlag, Dunaj 2018.